In den kommenden Jahrzehnten spielt der neue Stadtteil Grasbrook eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung Hamburgs. Er setzt die Entwicklung der HafenCity fort und schafft den „Sprung über die Elbe“ (vgl. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 2008). Gleichzeitig soll der Stadtteil Veddel stärker ins Zentrum eingebettet werden. Die zukünftigen Visionen beinhalten eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten, sowie Freiräume entlang des Elbufers. Zudem bietet der Standort langfristige Investitionen für ansässige Unternehmen.
Bei der Transformation des Hafenareals steht besonders das innovative Wettbewerbsverfahren im Vordergrund. Als Verfahren wurde der so genannte wettbewerbliche Dialog gewählt, um eine weitergehende Mitwirkung der Öffentlichkeit zu ermöglichen. Die Rede ist von „Städtebau und Freiraum auf Augenhöhe“ (Grasbrook.de o.J.). In unserer Forschung nimmt der Prozess der Bürger*innenbeteiligung einen großen Stellenwert ein. Das Team Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten hat den Wettbewerb gewonnen und wird nun das Gesamtbild des Stadtteils Grasbrook bestimmen. Auch nach dem Abschluss des Ideenwettbewerbs wollen wir auf die einzelnen Stimmen genauer eingehen. Unser Anliegen ist es, Transparenz zu schaffen bezüglich der Forderungen der Bürger*innen sowie anderer Interessengruppen und deren Integration in die Entwurfsplanung. Was waren explizit die Forderungen der Bürger*innen? Welche Ansprüche hatte das Deutsche Hafenmuseum? Inwiefern setzt der Entwurf von Herzog & de Meuron die Wünsche der Beteiligten um?