Oliver Sträter (SPD/ Jurymitglied)

Der Zeichner der Karte ist Oliver Sträter. Er ist stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD Hamburg und Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg Mitte. An den Bürger*innenbeteiligungsverfahren war er stetig beteiligt, da er Mitglied der Jury des Wettbewerbsverfahren war. Er ,,habe da selber mehrere Veranstaltungen besucht, die rappelvoll waren. Diese Onlinedialoge sind sehr stark genutzt worden, auch sehr detailliert genutzt worden. Das ist viel in die Ideen reingeflossen, was am Ende des Tages auch mit in den Prozess aufgenommen und dann auch umgesetzt worden ist. Das ist nichts, was verpufft” (Transkript IV: 6).
Gut gelungen an dem aktuellen Entwurf sei der Brückenschlag zwischen Veddel und dem Kleinen Grasbrook (ebd.: 7). ,,Insbesondere der Veddeler Norden ist da relativ wichtig, wir müssen auch gucken, dass die beiden Stadtteile ineinander verschränkt sind und sich auch ein Stück weit gegenseitig ergänzen in den Angeboten. Das war wichtig, dass wir diese Perspektive in das Wettbewerbsverfahren reingebracht haben” (ebd.: 2). Daneben seien das Modell des Daches und der darunter liegende Park in seinen Augen ein guter Impuls. Auch die Wasserflächen sollten in einer realistischen Art und Weise bespielt werden (vgl. ebd.: 3).
Jedoch bleiben für ihn noch wichtige Fragen offen. Soziale Einrichtungen wie Bürger*innen-Häuser fehlten noch: ,,Was fehlt, ist dieses Typische, was man erst im Nachgang einbauen muss – ein Bürgerhaus zum Beispiel. Da wo städtisches Leben, oder auch Gemeinschaftsleben stattfindet, wo das auch losgelöst von kommerziellen Anliegen stattfinden kann – solche Sachen fehlen noch ein wenig, meines Erachtens nach. Das [ die Bürgerhäuser] war noch gar nicht Aufgabe zu lokalisieren, wo das ist, aber man muss es im zweiten Schritt jetzt mitdenken” (ebd.: 6), ,,Hochpunkte sollen reduziert werden, da müssen keine zwanzig Geschosse hin, das wäre irgendwie nicht angemessen” (ebd. 4). Genauso, wie man sich über gemeinschaftlich genutzte Sportanlagen und Schulbereiche Gedanken machen müsste. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, wie der Lagerhalle G, könnten auch einer Neunutzung offenstehen, die nicht rein im musealen Bereich stattfinde, sondern die Nutzung von Bürger*innen ermöglichte.
Der Ausbau des U-Bahn, Auto- und Fahrradverkehrs im südlichen Bereich des Gebietes müsse noch weiter geplant werden. Auch im Norden seien sich ähnliche Gedanken zu machen, denn es wäre vorstellbar, eine Brücke für Fußgänger*innen und Fahrradnutzer*innen zur HafenCity hinüber zu bauen.
,,Was ich mir noch wünschen würde und was vielleicht dieser Entwurf eben nicht so ausgefeilt hat, vielleicht ist er deshalb auch realistischer, ist diese ganze Wassernutzung. Ich finde, das hat hier ein unglaubliches Potential. Das sind super schöne Räume und da muss man irgendwie noch was Gutes draus machen. Und so richtig zündend war es bis jetzt alles noch nicht” (ebd.: 8).
Insgesamt wurde nach Herrn Sträter jedoch der beste und realistischste Plan als Grundlage genommen (vgl. ebd.: 2).